Was sind biometrische Risiken?
Biometrische Risiken sind zunächst nichts anderes als Risiken, die das eigene Leben (Bios) betreffen. Diese Risiken werden berechenbar gemacht, indem ein statistischer Maßstab (Métron) an eine Gruppe von Menschen – eine statistische „Gesamtheit“ – angelegt wird.
Versicherungen versichern biometrische Risiken im Rahmen von Personenversicherungen. Ein Beispiel dafür ist die Lebensversicherung, bei der zunächst eine Gruppe von Menschen betrachtet wird, deren Sterbefallzahlen mit statistischen Methoden erfasst und ausgewertet werden, um dann die geschlechtsspezifische durchschnittliche Lebenserwartung eines Altersjahrgangs in sogenannten „Sterbetafeln“ anzugeben, die für die Berechnung entsprechender Tarife nötig sind.
Von erheblicher Bedeutung sind Unfall-, Dienst- und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Auch hier werden aus den entsprechenden Vorfällen in größeren Gruppen Gesamt-Wahrscheinlichkeiten ermittelt, die dann spezifiziert werden, um individuelle Risiken zu ermitteln. Dazu werden persönliche Merkmale wie das Alter, der Beruf/die Tätigkeit, der Gesundheitszustand und das Freizeitverhalten herangezogen. Sie werden dann in Relation zu statistischen Wahrscheinlichkeiten gesetzt, die diesen Merkmalen Risiken zuordnen, aus denen dann Tarife erstellt werden.